Dienstag, 23. Dezember 2014

Istanbul, Türkiye

Statt groß über unsere Erlebnisse in Istanbul zu schreiben, kommt hier unsere total subjektive Reiseempfehlung "10 low budget things to do in Istanbul in winter":

1.  Rumlaufen und ganz viel frisch gepressten O-Saft, Grapefruitsaft oder Granatapfelsaft vom Straßenhändler trinken.
Damit meinen wir die Jungs mit Holzwagen, Bergen von Obst und der Handpresse an den Straßenecken von Galata, Tophane, und vor dem Gewürzbasar in Sultanahmet. Saft gibts ab 1 TL (Türkische Lira).

2. Irgendwo im Großraum Beyoğlu wohnen. 
Wir empfehlen hiermit das Hostel Neverland, dass zwar keine Dachterasse aber eine super Kellerlounge hat und damit ideal für den Winter ist. Außerdem fungiert das Hostel als eine Art nicht kommerzieller Ort zum Rumhängen und Treffen für die "Anderen", sodass das Ganze eine feine Sache ist.

3. Moscheen anschauen.
Gibt es sehr viele, sehr schöne, ist kostenlos und im Winter ist man wahrscheinlich sowieso am passendsten dafür gekleidet.

4. Mit der Vapur (Fähre)nach Asien fahren und Tee trinken.
Einfachste und schönste Variante auf die asiatische Seite zu fahren. Das Ticket kostet 4 TL. Auf der Fähre kann man in Ruhe schwarzen Tee mit Aussicht trinken.

5. Öfter Brot bei der lokalen Ekmek (Bäckerei) und alles andere vom Mini-Markt Deines Vertrauens (d.h. "Deiner Straße" für 10 Tage) kaufen und im Hostel kochen. Am Tag 5 hat der wortkarge mürrische Bäcker tatsächlich Hallo gesagt. Der süße alte Mann der unser Gemüse abwiegt, legt ab Tag 7 eine Mandarine extra in den Beutel.

6. Sahlep trinken.
Wenn der Sahlepmann mit seinem Wagen durch die Straßen zieht, hört man ihn von weitem rufen. Sahlep ist ein Heißgetränk bestehend aus den Orchideenwurzeln des Sahlepkrauts vom Schwarzmeer, Milch und Zucker und wird mit einer Prise Zimt serviert. Kostet ca 5 TL.

7. In Kunstgalerien gehen.
Im Raum Beyoğlu gibt es sehr viele Galerien in denen viele lokale Künstler ausstellen und die sich kostenlos besichtigen lassen. Empfehlenswert sind dazu die Karten (und sicher auch die Touren) von Art Walk Istanbul. Favourites waren die Galerie Mixer und das ARTER.

8. Eigene Grenzen im Hamam erweitern.
Auf einem Stein liegen und schwitzen, sich halbnackt von einer anderen auch zumindest halbnackten Person gleichen Geschlechts abschrubben und waschen lassen, ist eine Erfahrung die durchaus die Grenzen der typisch westlichen Distanz durchbricht. Danach ist man echt super sauber ("Sind das meine Hautfetzen?", "Er hat mir die Ohren gewaschen!") und fühlt sich gut vorbereitet auf evt spätere Altenheimaufenthalte. Ein historisches und preiswertes Hamam ist z.B. das Ağa Hamam in Cihangir/Cucurma.

9. Streetfood essen.
Lecker: Balık Ekmek (Fischbrötchen) an der Galatabrücke (6 TL), Su Böregi (ca 5TL), geröstete Maronen (5 TL), Çiğ Köfte im Dürüm  (4 TL) bzw. als Portion kaufen (7 TL). 
Nicht so zu empfehlen: Simit (Sesamringe) sind irgendwie zu trocken, geröstete Maiskolben sind oft zu stark geröstet, der Döner soll in Deutschland leckerer sein.

10. Dinge zum Mitbringen kaufen, die man in Deutschland schwer findet: zum Beispiel aus türkischer Baumwolle gewebte Hamamhandtücher, die auch für den Alltagsgebrauch gut sind und Gewürze vom Gewürzbasar wie Sumach oder Zatar.








1 Kommentar:

  1. Ihr habt schon viel von "meinem Istanbul" gefunden. Fehlt noch "Tee im Café Pierre loti" trinken :) und auf das goldene Horn schauen

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