Sonntag, 25. Oktober 2015

ประเทศไทย (Thailand), der Süden 2, Krabi to Bangkok

1 Wir sind in Bangkok angekommen. Die letzten Tage waren wir an der wunderschönen Ostküste Thailands unterwegs, immer möglichst nah am Meer. Viele kleine Fischerdörfer, Felsen, Kokosnusspalmhaine in denen trainierte Affen an der Leine Kokosnüsse pflücken. Das langsame Leben. Noch nicht so touristifiziert, zumindest bis vor Hua Hin. Danach schlägt der Bangkokwochenendtourismus zu. Und die Schweden, mit dunkel gebräunter Haut. Die Thais haben hellere Haut, denn sie schützen sich vor der Sonne mit selbstgemachten sehr sichtbaren Cremes oder mit selbstgenähten Gesichtsmasken, nur kleine Öffnungen für die Augen und Nase. Das sieht dann fast etwas Ku-Klux-Clan-mäßig aus. Sonnencreme, wie wir sie kennen, kostet hier übrigens so um die 10-12 €.

2 Was haben wir uns auf Thai-Essen gefreut. Buddhisten, vegetarisch und so. Nun hatten wir tatsächlich Glück zur Zeit des 10-tägigen vegetarischen Festivals unterwegs zu sein, dass hier primär von den Thais mit chinesischem Hintergrund gefeiert wird. Das bedeutet, an vielen Tempeln gibt es Essenstände mit weiß gekleideten Menschen, die vegetarisches Essen gegen eine Spende abgeben. Und oft ist das auch lecker. Aber die klassischen Kokosnusscurries oder Erdnusscurries haben wir in einem Monat nicht ein einziges Mal für Vegetarier gefunden. Die Leute hier essen nämlich für ihr Leben gerne Unmengen an Fisch, frittierte Würstchen, gebratene Nudeln mit extra Zucker und Chili (und manchmal findet sich auch eine Sojasprosse drin). Gemüse: wenig. Auf den Restauranttischen steht kein Salz zum Nachsalzen, sondern Zucker zum Nachsüßen. Das asiatische Küche gesund ist, ist ein Mythos.

3 Riesige Buddhas gibt es hier viele; und Bling-Bling-Tempel. In Höhlen, auf Bergen und überhaupt, das ist schon alles immer wieder beeindruckend, auch wenn das alles aus Zement geformt wird. Zum Zelten ist es meistens zu heiß, deswegen fragen wir manchmal bei Tempeln, ob wir da übernachten dürfen, was uns eigentlich immer gewährt wird. Die Tempelanlagen sind oft riesig, mit vielen Gebäuden, die nur aus Dach, Säulen und einem Fliesenboden bestehen und nur manchmal für spezielle Feste genutzt werden. Dort dürfen wir dann meistens unser Moskitonetz aufhängen, schauen abends noch den Kette rauchenden Mönchen zu und fahren morgens zur gleichen Zeit los, in der sie auf Tour gehen, um in der lokalen Bevölkerung ihre Almosen abzuholen.


Krabi Felsen



Statuen bauen, eines der größten Hobbies der Thais

Sonnenaufgang bei Ban Krood

Bei Prachuap Khiri Kahn

bei Prachuap Khiri Khan



Häuser in der Flussmündung ins Meer

Vorort von Bangkok


Mittwoch, 14. Oktober 2015

ประเทศไทย (Thailand), der Süden 1

1 Nach der Grenze kommt die Sprachlosigkeit. Auf einmal können wir so gar nichts mehr verstehen, geschweige denn lesen. Aber mit Händen und Zeigen und Sprach-Apps wird das Leben wieder leichter. Der erste Roadkill auf der Straße ist eine kaputte Schildkröte. Und obwohl wir die 3 "schwierigen" südlichsten Provinzen bei unserer Routenplanung vermieden haben, passieren wir einige Militärkontrollposten auf der Straße. Die Landschaft ist von vielen Karstfelsen durchzogen, die Straßen besser als in Kärnten.


2 Sobald wir aus den mehrheitlich muslimischen Gebieten herausgefahren sind, geht es wieder los: Die Hunde. Fast hätten wir sie schon vermisst. Meistens Privathunde, die aber weder Zaun, noch Leine, noch ein halbherziges Rufen der Besitzer davon zurückhält, uns doch mal zumindest einen Schreck einzujagen.

3 An einer kleinen Dorfstraße sind mehre Kühe angepflockt. Eine der Kühe liegt auf dem Rücken auf dem Boden, scheint hingefallen zu sein und sich dann so gedreht zu haben, dass sie wegen des Naserings sich nicht zurückdrehen konnte und liegt ganz verkrampft da. Also klopfen wir an die Häusertüren und versuchen, Hilfe zu finden. Eine Frau ruft den Besitzer an, die Kuh bewegt sich auch nicht, als wir uns dann einfach erlauben, ihren Strick zu lösen. "Vielleicht wurde sie von einer Schlange gebissen" sagt uns die Frau. Mal wieder ein Grund beim Zelten noch vorsichtiger zu sein.

4 Als wir an einem Tag gegen Abend auf der Hauptstraße unterwegs sind, sehen wir auf einmal einen Rastplatz der Autobahnpolizei, mit einem Fahrradzeichen. Wir fragen, und ja, das ist ein Rastplatz für Radfahrer. Hier dürfen wir kostenlos in einem Zimmer übernachten, werden mit Trinkwasser, Kaffee und Bananen versorgt. "It's free, it's free". Abends sind dann tatsächlich noch viele Radfahrer unterwegs, alle mit schönen Bikes und modischen Radoutfits, die sich auch mit größter Selbstverständlichkeit Trinkwasserflaschen und Banenen holen und mit uns quatschen.  Stolz zeigt uns der diensthabenden Polizist auch die Fotos von verhafteteten Drogenschmugglern samt Berge von Ware, das ist dann noch die weitere Aufgabe der Highway police.

5 Zum Frühstück holen wir uns auf den Märkten  "Reisbrickets", wie wir sie nennen. Platten aus schwarzen oder weißen Reis mit Kokosnussmilch gekocht und zusammengepresst, im Bananenblatt eingepackt.

6 Und weil wir gerne eine kleine Radfahrpause hätten, haben wir mit einem kleinen Resort am Meer ausgemacht, etwas beim Bungalow renovieren zu helfen, dafür gibt Kost und Logis. Also werkeln wir  für ca. 10 Tage in einem sehr desorganisertem und runtergerockten, aber netten Ort bei Krabi. Ein alter Backpackerort wie im Film. Wir streichen Wände, bauen aus Treibholz und diversem Altholz Möbel. Dann bekommen wir sogar einen Boots- und Schnorcheltrip zu einigen kleinen Inseln an der Küste Krabis geschenkt. Weil das Wetter gerade gut ist, ist das dann tatsächlich wie im Reisekatalog. Nur dass es sowas wie einsame Strände dann natürlich nicht gibt.


Highwaypolice Restarea


Tempelbau überall

Marktstand am Morgen

Frühstücksbrickets

Zebrastreifen in Krabi


Herr K muss manchmal beim Boot reinschieben helfen

Bei Ebbe laufen gerne mal Wasserbüffel am Strand lang

Meerundwasserbüffelkuckschaukel
Aussicht vom Karstfelsen auf Karstfelsen



Pimmelschrein in Höhle, heilig

unser Heim für 10 Tage

aufziehende Regenfront

Beim Bootstrip auf Poda
Auf dem Tiger Cave Temple


Besuch in der Küche: giftige Riesentausendfüßler