Mittwoch, 14. Oktober 2015

ประเทศไทย (Thailand), der Süden 1

1 Nach der Grenze kommt die Sprachlosigkeit. Auf einmal können wir so gar nichts mehr verstehen, geschweige denn lesen. Aber mit Händen und Zeigen und Sprach-Apps wird das Leben wieder leichter. Der erste Roadkill auf der Straße ist eine kaputte Schildkröte. Und obwohl wir die 3 "schwierigen" südlichsten Provinzen bei unserer Routenplanung vermieden haben, passieren wir einige Militärkontrollposten auf der Straße. Die Landschaft ist von vielen Karstfelsen durchzogen, die Straßen besser als in Kärnten.


2 Sobald wir aus den mehrheitlich muslimischen Gebieten herausgefahren sind, geht es wieder los: Die Hunde. Fast hätten wir sie schon vermisst. Meistens Privathunde, die aber weder Zaun, noch Leine, noch ein halbherziges Rufen der Besitzer davon zurückhält, uns doch mal zumindest einen Schreck einzujagen.

3 An einer kleinen Dorfstraße sind mehre Kühe angepflockt. Eine der Kühe liegt auf dem Rücken auf dem Boden, scheint hingefallen zu sein und sich dann so gedreht zu haben, dass sie wegen des Naserings sich nicht zurückdrehen konnte und liegt ganz verkrampft da. Also klopfen wir an die Häusertüren und versuchen, Hilfe zu finden. Eine Frau ruft den Besitzer an, die Kuh bewegt sich auch nicht, als wir uns dann einfach erlauben, ihren Strick zu lösen. "Vielleicht wurde sie von einer Schlange gebissen" sagt uns die Frau. Mal wieder ein Grund beim Zelten noch vorsichtiger zu sein.

4 Als wir an einem Tag gegen Abend auf der Hauptstraße unterwegs sind, sehen wir auf einmal einen Rastplatz der Autobahnpolizei, mit einem Fahrradzeichen. Wir fragen, und ja, das ist ein Rastplatz für Radfahrer. Hier dürfen wir kostenlos in einem Zimmer übernachten, werden mit Trinkwasser, Kaffee und Bananen versorgt. "It's free, it's free". Abends sind dann tatsächlich noch viele Radfahrer unterwegs, alle mit schönen Bikes und modischen Radoutfits, die sich auch mit größter Selbstverständlichkeit Trinkwasserflaschen und Banenen holen und mit uns quatschen.  Stolz zeigt uns der diensthabenden Polizist auch die Fotos von verhafteteten Drogenschmugglern samt Berge von Ware, das ist dann noch die weitere Aufgabe der Highway police.

5 Zum Frühstück holen wir uns auf den Märkten  "Reisbrickets", wie wir sie nennen. Platten aus schwarzen oder weißen Reis mit Kokosnussmilch gekocht und zusammengepresst, im Bananenblatt eingepackt.

6 Und weil wir gerne eine kleine Radfahrpause hätten, haben wir mit einem kleinen Resort am Meer ausgemacht, etwas beim Bungalow renovieren zu helfen, dafür gibt Kost und Logis. Also werkeln wir  für ca. 10 Tage in einem sehr desorganisertem und runtergerockten, aber netten Ort bei Krabi. Ein alter Backpackerort wie im Film. Wir streichen Wände, bauen aus Treibholz und diversem Altholz Möbel. Dann bekommen wir sogar einen Boots- und Schnorcheltrip zu einigen kleinen Inseln an der Küste Krabis geschenkt. Weil das Wetter gerade gut ist, ist das dann tatsächlich wie im Reisekatalog. Nur dass es sowas wie einsame Strände dann natürlich nicht gibt.


Highwaypolice Restarea


Tempelbau überall

Marktstand am Morgen

Frühstücksbrickets

Zebrastreifen in Krabi


Herr K muss manchmal beim Boot reinschieben helfen

Bei Ebbe laufen gerne mal Wasserbüffel am Strand lang

Meerundwasserbüffelkuckschaukel
Aussicht vom Karstfelsen auf Karstfelsen



Pimmelschrein in Höhle, heilig

unser Heim für 10 Tage

aufziehende Regenfront

Beim Bootstrip auf Poda
Auf dem Tiger Cave Temple


Besuch in der Küche: giftige Riesentausendfüßler

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