Lao ist voller Musik. Wer Strom hat, der hat Lautsprecher und das
nicht zu kleine. Karaoke und sonstige Mucke tönt überall aus den
Dörfern. Es gibt unglaublich viele Kinder die Sabaidee (Hallo) aber
noch öfter Falang! (Weiße!) brüllen, was wir ja fast unhöflich
finden, aber die Kinder scheinen zu denken, dass dies die korrekte
Ansprache sei.
Auch sehr sympathisch: Hier laufen alle Tiere einfach frei rum.
Schweine graben neben unserem Zelt, Hunde, Kühe, Hühner, Ziegen
halten gerne mal den minimalen Verkehr auf und sind wie die Menschen
hier alle sehr gechillt.
Die ersten Tage tuckern wir erst einmal mit einem schmalen Holzboot
auf eine der vielen kleinen Inseln im Mekong, schauen uns
beeindruckende Mekongfälle an und räkeln uns ein wenig in der
Hängematte. Alles sehr idyllisch und ruhig auf den Inselchen.
Weil wir mal wieder Lust auf einen Berg mit kühleren Temperaturen haben,
machen wir uns auf ins Bolavenplateu, wo auf über 1000m Kaffee
wächst und jede Menge Wasserfälle blubbern. Da die Wasserfälle
hier alle mit recht deftigen Eintrittspreisen versehen sind,
beschränken wir uns auf einen und genießen ansonsten die
Landschaft, echten lokalen Espresso (was für eine Wohltat nach
Monaten "3 in 1 sugar-creamer-instantcoffee- Päckchen" die sonst überall in
Südostasien angeboten werden) und endlich mal wieder eine schöne
Abfahrt.
Dann treffen wir ein junge Lady aus Schland, die auch mit dem Rad
in abgespeckter Version und in barfuss unterwegs ist. Das geht alles!
Wir fahren ein paar Tage gemeinsam, schlafen wieder in Tempeln. An
einem Abend kommen ca. 10 Männer des Dorfes samt dicker Schusswaffe
in den Tempel, um uns kennen zu lernen. Was zuerst etwas bedrohlich
wirkt, ist dann eigentlich ein ganz netter Kommunikationsversuch der
dann letzten Endes aufgrund unserer mangelnden Laokenntnisse recht
beschränkt bleibt. Das Tragen von Schusswaffen sehen wir noch öfter.
In Savannakhet angekommen, der zweitgrößten Stadt des Landes, können
wir dann endlich auf einen tollen Markt gehen, bekommen ordentliches
Baguette, und genießen etwas Streetfood. Die Lebensmittel-Auswahl in
den Dörfern war leider sehr beschränkt und oft auch nicht mehr so
frisch.Wohl aus logistischen Gründen ist der Stadt-Land-Unterschied sehr groß.
Da wir etwas faul geworden sind und einenTeil unserer Lao-Visa-Zeit
nutzen wollen, um andere Visa zu beantragen, fahren wir mit dem Bus
nach Vientiane in die Hauptstadt. Dazu werden die Räder in
Nullkommanix aufs Busdach zu den Mopeds geschnallt, die Radtschen
kommen zu den Hühnern in den Kofferraum. So einfach ist das.
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Siphandon- die 4000 Inseln im Mekong |
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mit kleinem Holzboot auf die Inseln |
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ein kleiner Ausschnitt der beeindruckenden Mekongfälle |
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Abends auf Don Det |
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Abends auf Don Det, einer Mekong Insel |
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mal wieder eine witziger Schlafplatz |
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Wasserfall auf dem Bolavenplateau |
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Stramm stehen und marschieren. Laos ist ein kommunistisches Land |
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Abfahrt vom Baloavenplateau |
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mit Gitarre im Rattankorb |
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kleine Stupas an und in Tempelgeländen werden oft als Grabsteine genutzt |
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Busfahrt mit Rad auf Dach |
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