Vientiane, Hauptstadt von Laos. Geteilte Welt: die NGOler, Touristen,
Diplomaten, Businessleute gehen in den vielen schicken Cafès zu
Kaffeepreisen wie in Deutschland Kaffee trinken, alle anderen sind
irgendwo anders. Vientiane ist wie ein kleines Dorf. Ständig treffen
wir die gleichen Leute, lernen viele Menschen kennen, versuchen uns
abends beim ultimate Frisbee am Mekongufer. Lassen weiter Räder
(erfolglos) reparieren, beantragen (erfolgreich) weitere Visa.
Nationalfeiertag ist auch noch. 40 Jahre Regierung der Einheitspartei
werden gefeiert. Laos ist einer der wenigen noch existierenden
kommunistischen Staaten der Welt, mit Einheitspartei,
Regimekritikern- die einfach so verschwinden, und allem was dazu zu
gehören scheint. Wir schauen uns das Ende der Festtagsparade an.
Bauern die Ähren und Sicheln tragen, Bauarbeiterinnen etc. Nur dass
sich die Bauern und co gegenseitig filmen, selfies machen,
twittern...
Panzer haben wir keine gesehen, dafür wurden Modelle von
Wasserkraftwerken umher gefahren, die Berge, Flüsse und
Wasserkraftwerke machen Laos nämlich zum Energieexporteur.
Mit unserer neuen Mitfahrerin, die wir schon im Süden des Landes
kennen gelernt haben und einem Australier geht’s dann weiter in die
Berge Richtung Luang Prabang. Es geht durch wunderschöne
Felslandschaften bei Vang Vieng, einem Backpackerghetto (Rooms with
free Laowhiskey included!). Immer im Morgengrauen los mit
wunderschöner mit Aussicht auf Wolken in den Tälern bis die Sonne
es über die Berge schafft. An den Straßenrändern immer wieder
kleine Dörfer der vielen ethnischen Minderheiten von Laos,
unglaublich viele Kinder, Brunnen von World Vision, 3-jährige tragen
gekonnt Babiegeschwister auf dem Rücken, Barbiehandtücher trocknen
neben kunstvoll bestickten Röcken in der Sonne. Die Beine schmerzen
nach 20 km bergauf auf 1400m Pässe, LKW- Bremsen dampfen,
Dieselrußwolken gehen auf am Straßenrand zum trocknen ausgelegten
Reis nieder.
Luang Prabang, wunderschöne kleine Stadt aus traditionellen
Holzhäusern und beeindruckenden Tempeln. Es gibt einen
Kunsthandwerkmarkt, der primär von Web und Stickarbeiten der vielen
ethnischen Minderheiten bestückt wird, und Webereien, die man sich
anschauen kann. Natürlich auch hier wieder geteilte Welt, die für
uns immer einen schalen Nachgeschmack hat.
Und dann erfüllen wir uns einen kleinen 6.Klasse
Geografieunterrichtstraum: Zwei Tage lang schippern wir auf einem
langsamen Boot auf dem Mekong bis an die Grenze zu Nordthailand.
Wunderbar ruhig. Ein Elefant am Ufer vertreibt trötend eine Herde
Ziegen. Einzelne Passagiere steigen mit Reissäcken bei winzigen
Dörfern an den Sanddünenufern aus. Kinder im Tragetuch pinkeln
ihren jungen Müttern aufs Bein. Mit Kind immer noch im Tragetuch und
Flipflops an den Füßen springt Mama dann als es Zeit wird zum
Aussteigen einfach aus dem Boot an scharfkantige Uferfelsen und
kraxelt weiter. Eine ältere Mutter stickt in atemberaubender
Geschwindigkeit filigrane Muster auf Stoffstreifen und will Tochter
animieren es auch zu tun, die hat keinen Bock. Backbacker lesen und
trinken.
Thailändische Radler, die wir auch unterwegs kennen gelernt haben,
haben organisiert, das wir nachts zusammen auf dem Boot bleiben
können. Dicht an dicht liegen die Boote am Mekongufer. Auf jedem Boot
lebt auch die Familie, die es betreibt. Abends werden dann die ca. 50
Passagiersitze umgestellt und große Bambusmatten auf dem Boden
ausgelegt. Alle versammeln sich um Klebreis, fermentierten Fisch und
Gemüse. Was eben noch Essplatz war, wird kurze Zeit später zur
Schlafstätte für uns. Die Familie, bei der wir schlafen, wird jetzt
wieder einige Zeit warten müssen, bis sie an der Reihe sind, die
nächste Fahrt übernehmen zu dürfen.
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Öffentliche Gebäude sind immer am bunten Fahnenmeer zu erkennen |
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Nationalfeiertagsparade |
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kommunistisch schließt das andere nicht unbedingt aus |
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Das Wahrzeichen Laos, die goldene Stupa in Vientiane |
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Paradenteilnehmerin in traditioneller Tracht |
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Berge hinter Vang Vieng |
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mini Dorf, mini Schule, wahnsinnig viele Kinder, die alle mit dem Rad zur Schule fahren |
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auf die Werbung kommt es an |
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Berge mit Salat hinter Kasi |
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immer diese Sonnenaufgänge |
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Gasthausregeln: "Do not allow international Tourist to bring prostate and others into your accomodation to make sex movies in our room, it is restriction." |
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über den Wolken... |
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alter Tempel in Luang Prabang... |
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...innen mit Mosaiken verziert |
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in einer Weberei: Seide wird mit Hölzern und Blättern gefärbt |
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Mekongsonnenuntergang, Luang Prabang |
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morgendlicher Almosengang der Mönche |
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Bootsfahrt auf dem Mekong |
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am Mekongufer |
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Dörfer, die nur übers Wasser zugänglich sind |
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Aussicht vom Mekongboot |
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