Freitag, 18. Dezember 2015

ປະເທດລາວ, Lao, der Norden


Vientiane, Hauptstadt von Laos. Geteilte Welt: die NGOler, Touristen, Diplomaten, Businessleute gehen in den vielen schicken Cafès zu Kaffeepreisen wie in Deutschland Kaffee trinken, alle anderen sind irgendwo anders. Vientiane ist wie ein kleines Dorf. Ständig treffen wir die gleichen Leute, lernen viele Menschen kennen, versuchen uns abends beim ultimate Frisbee am Mekongufer. Lassen weiter Räder (erfolglos) reparieren, beantragen (erfolgreich) weitere Visa.

Nationalfeiertag ist auch noch. 40 Jahre Regierung der Einheitspartei werden gefeiert. Laos ist einer der wenigen noch existierenden kommunistischen Staaten der Welt, mit Einheitspartei, Regimekritikern- die einfach so verschwinden, und allem was dazu zu gehören scheint. Wir schauen uns das Ende der Festtagsparade an. Bauern die Ähren und Sicheln tragen, Bauarbeiterinnen etc. Nur dass sich die Bauern und co gegenseitig filmen, selfies machen, twittern...
Panzer haben wir keine gesehen, dafür wurden Modelle von Wasserkraftwerken umher gefahren, die Berge, Flüsse und Wasserkraftwerke machen Laos nämlich zum Energieexporteur.

Mit unserer neuen Mitfahrerin, die wir schon im Süden des Landes kennen gelernt haben und einem Australier geht’s dann weiter in die Berge Richtung Luang Prabang. Es geht durch wunderschöne Felslandschaften bei Vang Vieng, einem Backpackerghetto (Rooms with free Laowhiskey included!). Immer im Morgengrauen los mit wunderschöner mit Aussicht auf Wolken in den Tälern bis die Sonne es über die Berge schafft. An den Straßenrändern immer wieder kleine Dörfer der vielen ethnischen Minderheiten von Laos, unglaublich viele Kinder, Brunnen von World Vision, 3-jährige tragen gekonnt Babiegeschwister auf dem Rücken, Barbiehandtücher trocknen neben kunstvoll bestickten Röcken in der Sonne. Die Beine schmerzen nach 20 km bergauf auf 1400m Pässe, LKW- Bremsen dampfen, Dieselrußwolken gehen auf am Straßenrand zum trocknen ausgelegten Reis nieder.

Luang Prabang, wunderschöne kleine Stadt aus traditionellen Holzhäusern und beeindruckenden Tempeln. Es gibt einen Kunsthandwerkmarkt, der primär von Web und Stickarbeiten der vielen ethnischen Minderheiten bestückt wird, und Webereien, die man sich anschauen kann. Natürlich auch hier wieder geteilte Welt, die für uns immer einen schalen Nachgeschmack hat.

Und dann erfüllen wir uns einen kleinen 6.Klasse Geografieunterrichtstraum: Zwei Tage lang schippern wir auf einem langsamen Boot auf dem Mekong bis an die Grenze zu Nordthailand. Wunderbar ruhig. Ein Elefant am Ufer vertreibt trötend eine Herde Ziegen. Einzelne Passagiere steigen mit Reissäcken bei winzigen Dörfern an den Sanddünenufern aus. Kinder im Tragetuch pinkeln ihren jungen Müttern aufs Bein. Mit Kind immer noch im Tragetuch und Flipflops an den Füßen springt Mama dann als es Zeit wird zum Aussteigen einfach aus dem Boot an scharfkantige Uferfelsen und kraxelt weiter. Eine ältere Mutter stickt in atemberaubender Geschwindigkeit filigrane Muster auf Stoffstreifen und will Tochter animieren es auch zu tun, die hat keinen Bock. Backbacker lesen und trinken.

Thailändische Radler, die wir auch unterwegs kennen gelernt haben, haben organisiert, das wir nachts zusammen auf dem Boot bleiben können. Dicht an dicht liegen die Boote am Mekongufer. Auf jedem Boot lebt auch die Familie, die es betreibt. Abends werden dann die ca. 50 Passagiersitze umgestellt und große Bambusmatten auf dem Boden ausgelegt. Alle versammeln sich um Klebreis, fermentierten Fisch und Gemüse. Was eben noch Essplatz war, wird kurze Zeit später zur Schlafstätte für uns. Die Familie, bei der wir schlafen, wird jetzt wieder einige Zeit warten müssen, bis sie an der Reihe sind, die nächste Fahrt übernehmen zu dürfen.

Öffentliche Gebäude sind immer am bunten
Fahnenmeer zu erkennen

Nationalfeiertagsparade

kommunistisch schließt das andere nicht unbedingt aus

Das Wahrzeichen Laos, die goldene Stupa in Vientiane

Paradenteilnehmerin in traditioneller Tracht

Berge hinter Vang Vieng


mini Dorf, mini Schule, wahnsinnig viele Kinder,
die alle mit dem Rad zur Schule fahren



auf die Werbung kommt es an

Berge mit Salat hinter Kasi


immer diese Sonnenaufgänge

Gasthausregeln: "Do not allow international Tourist to bring
prostate and others into your accomodation to
make sex movies in our room, it is restriction."



über den Wolken...

alter Tempel in Luang Prabang...

...innen mit Mosaiken verziert


in einer Weberei: Seide wird mit Hölzern und Blättern gefärbt

Mekongsonnenuntergang, Luang Prabang

morgendlicher Almosengang der Mönche

Bootsfahrt auf dem Mekong

am Mekongufer

Dörfer, die nur übers Wasser zugänglich sind

Aussicht vom Mekongboot

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen