Montag, 11. Mai 2015

Farewell New Zealand

1 Die letzte Woche in Neuseeland haben wir noch einmal gegen Kost und Logis "gearbeitet", mitten im Busch auf der Coromandel Halbinsel bei einem Permakulturprojekt . Wir haben jede Menge Bäume beschnitten, fermentiertes Porridge gegessen, nur in der Outdoorshower geduscht, ein Wurm-Kompostklo benutzt, Bananenbäume mit einer Machete traktiert, uns Rezepte für Kakis ausgedacht, Böden für neue Pflanzen vorbereitet, zum ersten Mal Tamarillos probiert... und die Zeit sehr genossen.

2 Nach 3 Monaten und 3300 km (aktueller Kilometerstand 8712km) ist unsere Zeit in Neuseeland damit zu Ende.Was neben den wunderschönen Landschaften und tollen öffentlichen Toiletten (!) besonders "hängen geblieben" ist, sind die Menschen:

Small talk: Wir hatten sehr viele freundliche, kleine Unterhaltungen mit Kiwis am Straßenrand. Diese Fähigkeit, herzlich und gekonnt einen sinnvollen! small talk zu beginnen und auch wieder ein nettes Ende zu finden, macht den Alltag so viel netter.

Gastfreundschaft mit Vertrauensvorschuss: Die Leute schließen ihre Häuser nicht ab. Laden Fremde ein. Geben dir den Schlüssel. Und lassen ihre Kreditkarte liegen.

DIY- und 2nd Hand- Mentalität: In Neuseeland gibt es keine großen bekannten schwedischen Möbelhäuser oder Bekleidungsgeschäfte. Aber fast in jedem größeren Ort einen "Op-Shop" (2nd Hand Laden) der Kleidung oder auch gebrauchte Möbel verkauft. Vieles wird dadurch mehrfach und kreativ genutzt. Über Kleidung scheinen sich zumindest in ländlicheren Gegenden eher die wenigsten einen Kopf zu machen. Barfuss rumlaufen, Shirts mit Flecken und Rissen geben noch lange keine Auskunft über den sozialen Status.

Gleichberechtigung: 70-jährige Männer, die mit großer Selbstverständlichkeit kochen und abwaschen und von Erlebnissen mit deutschen Paaren erzählen, wo die Männer von ihren Frauen das Essen verlangt haben, und wie unhöflich sie das fanden. Hausmänner, deren Frauen Vollzeit arbeiten. Weibliche Bauarbeiterinnen auf fast jeder Straßenbaustelle.

Aktiver Lebensstil: Wir haben viele superfitte ältere Menschen kennen gelernt, die mit der größten Selbstverständlichkeit mehrwöchige Radtouren unternehmen, monatelang segeln gehen, Mountainbiketracks pflegen, als Freiwillige für den Rettungsdienst arbeiten etc. Und überhaupt scheinen Neuseeländer gerne umzuziehen, arbeiten zeitweise im Ausland, fahren lange Strecken mit dem Rad zur Arbeit... und scheinen oft recht flexible Lebensentwürfe zu haben.

3 Und zum Abschluss ein Best of Straßenschilder in Neuseeland:







2 Kommentare:

  1. Das hört sich ja super an. Fast wie utopia. Ich wünsch euch weiterhin ne gute Reise!
    Schöne grüße
    Markus

    AntwortenLöschen
  2. Danke, dass wir "mitfahren" durften ;), weiterhin viel Spaß und tolle Erlebnisse. Liebe Grüße Jutta

    AntwortenLöschen