Freitag, 8. Januar 2016

ประเทศไทย (Thailand), der Norden


Thailand again. Diesmal der Norden, durch die Berge der Chiang Rai Provinz, an heißen Quellen (boil your egg in here!) und wieder vielen Wasserfällen vorbei nach Chiang Mai. Nachts an einem Tempel, die Isomatte ist schon ausgelegt, ein alter Mönch im Rollstuhl zieht sein Tablet aus der Tasche, macht die Thai-Englisch Sprachapp auf und los geht’s mit der Konversation.

In Chiang Mai bleiben wir dann mal wieder länger hängen als geplant. Feiern Silvester mit einer Neuseeländisch-Amerikanisch und Niederländisch- Dänischen Fahrradcombo, schlafen und essen viel, lassen die Räder general-überholen. Wenn wir in Thailand in einen Radladen gehen, wird das dann oft ein mehrstündiger Aufenthalt, meistens gibt’s dann auch Kaffee und jede Menge anderer Radler, Radtüftelei und Geschichten. Oder wir gehen zu Nomad Coffee, ein Thaitourenradler, der von seinem Rad aus Kaffee verkauft, um sich die nächsten großen Touren zu finanzieren.

In Thailand ist es schon sehr angenehm zu reisen, selbst die Nebenstraßen sind glatt asphaltiert, auf großen Straßen gibt es breite Seitenstreifen. Es gibt günstige Übernachtungsmöglichkeiten, das Essen hat wieder vernünftige Preise, neben lokalen Märkten gibt es auch Supermärkte, Bushaltestellen und Restareas zum Ausruhen, und auch an vielen Polizeistellen gibt es sogar kostenlosen Kaffee. Fast überall kann mensch einfach campen. Alles easy, alles convenient, alles funktioniert. In Nordthailand versinken x Touristen und Langzeittouristen der westlichen Welt in ihrer eigenen kleinen Welt aus Yoga, gesunder Ernährung und Fitness und sonstigen Projekten, die der persönlichen Weiterentwicklung dienen. Thailand ist auch das Land in Südostasien, wo die locals zutätowiert sind, Menschen einen individuellen Kleidungsstil zeigen und es sogar Frauen mit Kurzhaarschnitten und Männer mit langen Haaren gibt... 

Da kann man fast vergessen, dass Thailand aktuell noch immer von einer Militärjunta regiert wird. Die Militärpräsenz ist sehr hoch, aber scheinbar freundlich, zumindest zu den Einheimischen und Farangs (Weißen), den kambodschanischen und burmesischen Arbeitsmigranten soll es da durchaus anders ergehen. An einem Abend unterhalten wir uns mit Freunden eines Gastgebers über ihre Militärzeit, 2 Jahre für die Männer, inklusive erniedrigender Behandlungen. „From Germany you are? We use your guns in the Army, AK 36!“ Die passenden Handyfotos werden gleich dazu gezeigt.

Freitag abend gibt es Fernsehansprachen des Ministerpräsidenten. Wie ein Vater spricht er zu seinen Kindern, im Detail wird erklärt, wie sich Bauernkooperativen registrieren können, um staatliche Förderung zu erhalten. Dass alle Wasser sparen sollen, um die Auswirkungen der trockenen Regenzeit zu überbrücken (El Nino). Jungen Menschen wird empfohlen, dass sie nicht alle nach Bangkok gehen sollen, sondern in ihren Heimatregionen studieren und vor Ort bei der Weiterentwicklung ihrer Region mithelfen sollen. Und dass die Menschen doch bitte aufhören sollen, die aktuelle Regierung als undemokratisch zu kritisieren.

Und natürlich das Königshaus. Noch nie haben wir so eine eindrückliche und emotionale Verehrung von König und Königin erlebt wie hier. Zum Geburtstag gibt es jeweils Bike for Dad oder Bike for Mom, wo tausende Thais sich zu Ehren des Königshauses auf Rad begeben.

In Mae Sot, der Grenzstadt zu Myanmar wollen wir uns noch einmal ein Gasthaus suchen, als uns ein vollbepackter Tourenradler entgegen kommt und stoppt. Stellt sich heraus, dass er in der Stadt wohnt und jeden Tag vollbepackt Rad fährt, zum trainieren. Alles ist in den Taschen, dass er jeden Augenblick zur nächsten Radtour aufbrechen kann. Wir werden gleich eingeladen, dürfen 2 Tage bleiben, Essen wird besorgt und es gibt Reisetipps zu Myanmar. Mal wieder beeindruckende Gastfreundschaft. Und Mae Sot ist eine sehr interessante Stadt, ganz andere Atmosphäre, Thai-Burmesisch-Indisch. Um letzteres noch intensiver entdecken zu können, machen wir uns jetzt mal auf nach Myanmar.


burn that ricefield

in einem Tempel on the way

es kam tatsächlich kochend heißes Wasser aus dem Boden

"Grand Canyon" Chiang Mai



Frühstück nach Markteinkauf

auf einem kleinen Festival in Chiang Mai


alles echt


Wat Sri Suphan in Chiang Mai

zum Kaffee bei locals eingeladen

auf dem Weg nach Mae Sot




in Mae Sot mit unserem Host

letzter Abend in Thailand, die Berge sind schon Myanmar

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