Samstag, 20. September 2014

Polska

Nach Gdansk beginnt für uns quasi das erste Mal auf unserer Reise eine Art "Auslandsgefühl".
Wir verlassen die Küste und fahren entlang der Wisla/Weichsel ins Landesinnere, die Verständigungsschwierigkeiten nehmen zu, die Qualität der Radwege ab.
Wenn wir nach Wegen oder Campingplätzen fragen, wird uns trotzdem immer sehr nett weiter geholfen, sei es, dass man uns Wege aufzeichnet, den Smartphonetranslator reicht, den Sohn zum übersetzen anruft oder uns gleich zum übernachten ins eigene Haus einlädt.

Eine der ersten Stationen ist Malbork, wo wir per Zufall auf der Suche nach einem Campingplatz landen, um dann festzustellen, dass direkt nebenan die "Marienburg" ist, der größte Backsteinbaus Europas und geschichtsträchtige ehemalige Burg des Deutschen Ordens (später ideologisiert von den Nazis), die wir uns am nächsten Tag anschauen.

Auf der Suche nach Campingplätzen fahren wir manche Abwege, um dann aber bald auf die Route des Europaradweges R1 und später auf die "Transwielkopolska Trasa Rowerowa", einer überregionalen polnischen Radroute zu gelangen. Ausgebaute Fahrradwege gibt es kaum, die Routenführung geht meist über verkehrsarme Landstraßen, aber grob entlang der Flüsse Wisla, Notec und später Warta. 

Toll ist, dass in fast jedem kleinen Dorf eine kleiner "Sklep" (Tante-Emma-Laden) ist, wo wir uns mit dem nötigsten eindecken können. Außerdem gibt es an manchen Tagen jede Menge köstlichste Pflaumen, Äpfel und Pfirsiche, die wir während der Fahrt vom Straßenrand pflücken können. 

Die letzten Tage fahren wir entlang der Warta, und überqueren nach ca. 600 km durch Polen die Oder.


Malbork


Dorf mit ca. 4 Häusern

liebevoll hergerichteter Campingplatz



Pierogi werden zum temporären Lieblingsessen


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